Eier

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    Totenbeinli, Croquants aux noisettes

    Totenbeinli4. Adventsmorgen. Hier wird gleich die vierte Kerze angezündet und gemütlich den Sonntagsbrunch genossen. Was so viel wie kein grosses Programm in der Widmatt bedeutet. Zumindest kein festes. Da und hier werden wir noch etwas einpacken, da die Bastellaune noch einmal über uns kam. In der Küche werde ich bestimmt noch das eine oder andere vorbereiten, hätte da noch so ein schöner Sirup, ein paar süsse Nüsse für zum Weihnachtskaffee und Chrömli. Wie schon geschrieben sind meine Chrömlidosen gefüllt und ein grosser Teil davon bereits verschenkt. Doch, wie auch ich, bloggen meine lieben KolleggInnen nach wie vor Weihnachtschrömli, Kekse, Plätzchen und wie sie auch immer heissen mögen. Nicht das erste Mal erreichte mich die Frage was den ein Chrömli sei. Nun die meisten werden es sich gedacht haben, anhand den Bilder und dem Drumherum Text. Für die nicht SchwizerInnen die hier mitlesen oder für jene die ausserhalb des Kantons Bern und Solothurn wohnen, das sind Guetzli oder Plätzchen oder Kekse. Kleine gebackene Nachschereien. Können durchaus auch salzig sein, sind aber in den meisten Fällen dann eben süss. Zurzeit sind die *Wiehnachtschrömli* (Weihnachts-guetzli/-plätzchen) aktuell. Das Wort Chrömli benutzen wir Berner aber das ganze Jahr.

    Totenbeinli Halsenüsse geröstet

    Welch einen skurrilen Name mögen die einen denken. Ein Traditionelles Weihnachtschrömli für die anderen, wobei das Weihnachten lässt sich streichen. Oft wird es das ganze Jahr hindurch gebacken und Chrömli das sich optimal aufbewahren lässt. Für unverhofftes den knuspersüsse Vorrat. Der Name bekam das feine, nussige Chrömli dadurch, dass diese Nussstängeli im Bündnerland an der Grebt (Berndeutsch und bedeutet Leichenmahl) gereicht wurde. Der französische Name Croguants aus noisettes wäre da etwas edler, doch kenne wir das schnell zubereitete Chrömli nun mal unter Totenbeinli. Somit ein weiteres Rezept das in die Widmattsammlung gehört. Wichtig ist, die ganzen Haselnüsse im Ofen (kann auch in der Pfanne) zu rösten, was bereits einen herrlichen Duft verströmt bei der Teig Herstellung. Am besten Zeitgleich mit den Mailänderli zubereiten, den für diese wird ein Eigelb zum Bestreichen verwendet und für die Totenbeinli das Eiweiss. Durchs Jahr durch nebst dem Sonntagszopf backen, da verwendet ich das Eigelb für die goldene Bräune und für das Sonntagsdessert das Eiweiss, ausser hier gluschtet es nach den Würznüssen.

    Totenbeinli 1

    Zutaten:

    • 75 Gramm Butter
    • 200 Gramm Zucker
    • 2 Eier
    • 1 Zitrone
    • 1 TL Zimt
    • 1 Msp Nelkenpulver
    • 1 Prise Salz
    • 50 Gramm Haselnüsse, gemahlen
    • 200 Gramm Haselnüsse ganz
    • 250 Gramm Mehl
    • 1 Eiweiss

    Zubereitung:

    Totenbeinli HaselnüsseDie Haselnüsse bei 170 Grad im Ofen leicht rösten, etwas auskühlen lassen und in einem Küchentuch teilweise von den Häutchen befreien, was durchs aneinander reiben geschieht.
    Die zimmerwarme Butter in einer Schüssel weich rühren. Den Zucker, die Eier und den Abrieb der halben Zitrone dazugeben und alles zusammen schaumig rühren. Die Gewürze und die gemahlenen Haselnüsse darunter mischen. Die Haselnüsse und das Mehl dazugeben und zu einem festen Teig verkneten.

    Totenbeinli ungekühlter TeigDen Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

    Totenbeinli auswallenDen Teig auf 1 Zentimeter dicke auswallen

    Totenbeinli geschnittenund in fingerlange Stängeli schneiden. Mit dem Eiweiß bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ungefähr 18 Minuten goldbraun Backen.

    Totenbeinli gebackenE Guete
    Irene

    Quelle: Guetzle mit Betty Bossi

    Toffeechrömli nahSablé mit PistazienZimetstärne 1Schokoknöpfe mit Whiskyfüllung 3SpitzbuebAprikosen Florentiner Orangenschnittli auf TellerCantucciniSchokoladenkugeln MyrtaEspressochrömliLinzerli 2011MailänderliÄnischräbeliMagenbrot 2012Schokokipferl mit OrangeRosenkipferl

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    Kulinarischer Adventskalender: Spaghetti Carbonara vom Kürbis mit Belperknolle

    Spaghettikürbis CarbonaraBereits zum 8-mal organisiert Zorra auf ihrem Kochtopf den Kulinarischen Adventskalender. Ein beliebter Blog-Event, wo mittlerweile ausgelost werden muss darf wer dabei sein kann. Ein herzliches Dankeschön an Zorra für das organisieren des Kulinarischen Adventskalender und die vielen anderen Events das ganze Jahr durch. Merci.

    Dieses Jahr darf ich das Türli Nummer 19 bestücken, und freue mich sehr zu den ausgelosten Blogger zu gehören für den Kulinarischen Adventskalender 2012. Vor zwei Jahren habe ich bereits einmal mitgemacht und dabei die Schokoladenkipferl mit Orangen hinter ein Türli gepackt. Heute gibt es etwas herzhaftes. Eigentlich ist dieses Gericht schnell zubereitet, es braucht einfach etwas Zeit bis der Kürbis im Ofen gar ist. Doch in dieser Wartezeit kann man ja bequem anderes erledigen. Was gibt es hilfreicheres als solche Rezepte in der Vorweihnachtszeit? Eben! Und damit es auch noch einen schweizerischen Touch mit sich bringt, habe ich von der Belperknolle darüber geraffelt. Ein Traum!

    Spaghettikürbis Belperknolle ganzDiese Knolle, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, habe ich in der Schaukäserei in Affoltern im Emmental gekauft. Es gibt sie als Frischkäse und so wie ich sir mir gekauft habe, habe, in getrockneter Form. Letzter lässt sich mit einem Hobel über die Gerichte hobeln.

    Ein Genusstipp ist auch, Belperknolle zum Fondue. Da tunkt der Geniesser und die Geniesserin das im Käse gedrehte Brotmöckli noch in etwas geraffelter Belperknolle, für mich die Entdeckung dieses Winters! Aber ich schweife ab, wir sind nicht beim Fondue (obschon dies ja sehr typisch Schweizerisch wäre…) sondern bei Spaghetti. Aber nicht jene aus Mehl und Eier, sondern Spaghetti aus dem Kürbisfleisch des Spaghetti Kürbisses. Frau Bushcooks hat es diesen Herbst verbloggt wie das geht mit dem Kürbis. Nämlich äusserst einfach. Man nehme einen Spaghetti Kürbis, halbiere ihn der Länge nach. Kerngehäuse entfernen und streiche etwas Olivenöl auf die Schnittfläche und etwas Meersalz darauf und ab in den Ofen. Nun gibt es mindestens eine halbe Stunde Zeit zum Päckli einpacken, Tee geniessen, Beine hochlegen oder ein Koch- Buch lesen. Danach braucht es lediglich noch die Sauce Carbonara zu verquirlen und den Kürbis aus der Schale zu lösen, anrichten und Belperknolle darüber hobeln. Und nun erst mal geniesserisch den herrlichen Duft riechen und dann probieren. Wie schon oben geschrieben… ein Traum!

    Spaghetti Kürbis wächst zwar nicht mehr in dieser Jahreszeit, doch bekommt man ihn nach wie vor beim Kürbis-Bauer. Er lässt sich problemlos lagern, mindestens 8-10 Monate, oftmals hält er sich bei richtiger Lagerung auch ein Jahr. Was übrigens nicht nur für den Spaghetti Kürbis gilt, sondern die allermeisten Kürbissorten sind optimale Lager- Gemüse. Inspiriert wurde ich bei unserem Essen im Restaurant Löwen in Messen, da gab es im herbstlichen Menü Kürbisspaghetti Erbanare.

    Auch beim diesjährigen Kulinarischen Adventskalender gibt es Gewinnchancen für alle, schaut bei Kochtopf vorbei und seht wie viele Geschenkli verlost werden! Es macht auch grossen Spaß hinter die letzten 18 Türli zu schauen und zu entdecken was sich die anderen BloggerInnen haben einfallen lassen.

    Spaghettikürbis gebacken

    Zutaten:

    • 1 Spaghetti Kürbis etwa 700 Gramm
    • 4 Eier
    • 80 Gramm Käse, geriebener Greyerzer
    • 120 Gramm Frühstücksspeck in Tranchen
    • 1 kleine Zwiebel
    • Muskatnuss
    • Olivenöl
    • Salz
    • Pfeffer
    • Paprika
    • Belperknolle

     

    Zubereitung:

    Spaghettikürbis gebacken 2Den Spaghetti Kürbis der Länge nach halbieren und mit 2 Esslöffel Olivenöl die Schnittfläche einstreichen. Mit etwas Meersalz bestreuen und für 40 Minuten (je nach Grösse) in den Ofen bei 180 Grad.

    Spaghettikürbis gebacken

    Es lässt sich mit einer Gabel ganz einfach in den Kürbis stechen wenn er gar ist. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Den Speck in feine Streifen schneiden und in einer Bratpfanne kurz anbraten, die Zwiebel dazugeben und beides zusammen noch etwas braten. Mit Pfeffer, Salz und etwas Paprika würzen. Zum Auskühlen beiseite stellen.

    Spaghettikürbis Sauce zutatenWährenddessen die Eier mit dem geriebenen Käse in einer Schüssel verquirlen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gut abschmecken.

    Spaghettikürbisfleisch ausgelöst

    Den Kürbis mit Hilfe von einer Gabel aus der Schale lösen, das Fleisch zerfällt in Spaghetti ähnlicher Form.

    Spaghettikürbis SauceDie Kürbisspaghetti mit dem Speck zur Eisauce geben und gut untereinander mischen. Auf Tellern anrichten und mit gehobeltem Belperknolle bestreuen.

    Spaghettikürbis Belperknolle Spaghettikürbis Carbonara 1

    e Guete
    Irene

     

  • aus dem Ofen,  Beilagen,  Brot & herzhaftes Gebäck,  Dampfgarer,  Eier,  Gemüse,  Hauptgang

    Päckli zum essen, Broccoli Im Teigmantel

    Gestern um die Mittagszeit stellte ich ein Bild unseres Zmittags ins Facebook, die Reaktion liess nicht auf sich warten und bis Anfangs Nachmittag war klar, heute brauche ich noch ein Zeitfenster für an den PC. Via iPad tippe ich meistens während des Kochens oder Wartens, die Rezepte und Änderungen ein. WordPress hat eine geniale App. Doch die Bilder von der Nikon müssen im Keller-Büro in den PC geladen werden und da habe ich auch das Photoshop drauf. Dass der Weg, im groben, bis ich bereit bin einen Artikel online zu stellen.

    Das Päckli braucht nicht allzu lange bis es in den Ofen kann. Zuvor muss der Broccoli gedämpft oder gekocht werden, die Ricotta- Eimasse zubereitet werden so dass alles schön tradiert werden kann. Wie so oft habe ich das Mittagessen im Verlauf des Morgens vorbereitet und um 11 Uhr in den Ofen geschoben. Dieser programmiert und so konnte ich weiterarbeiten bis die Kinder zur Tür reinkamen. Äusserst praktisch! Bereite der Duft der zu mir in das Kellerbüro zog, war vielversprechend. Der Safran war deutlich zu riechen. Geschmeckt hat es Super fein, wobei die mittlere heute Essstreik hatte und kein einziges Brösmeli versucht hat. Umso erfreuter waren die beiden anderen, auch vom optischen Effekt Ansicht das Päckli am Tisch Aufschnitt. Sehr zu empfehlen und gerade in dieser Päcklizeit ein passendes Gericht, wobei wir gerne das Gänze Jahr Geschenke haben.

    Zutaten, für mich und die Kinder als Mittagessen oder für 4 als Beilage:

    • 1 Broccoli bei mir knapp 500 Gramm
    • 250 Gramm Ricotta
    • 50 Gramm Greyerzer
    • 1 Briefchen Safran
    • 1 Ei
    • 250 Gramm Blätterteig (ich nahm eine ausgewallten, Runden)
    • 4 Tranchen Schinken
    • 1 Eigelb
    • Salz
    • Pfeffer
    • Paprika
    • Muskatnuss

    Zubereitung:

    Beim Broccoli die Blättchen wegschneiden und den Strunk keilförmig herausschneiden. Ich habe den Broccoli steil etwas gerüstet. Im Dampfgarer bei 100 Grad 7 Minuten dämpfen, alternativ in genügend Salzwasser knapp weich garen.

    Währenddessen den Ricotta mit dem geriebenen Greyerzer, dem Ei und dem Safran mit einer Gabel vermischen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und frischer Muskatnuss gut Würzen. Sobald der Broccoli knapp weich ist, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

    Den Blätterteig zusätzlich dünn auswalken, zwei Tranchen Schinken in der Mitte hinlegen und den Broccoli darauf geben.

    Nun die Ricottamasse mit einem Löffel auf den Broccoli vorsichtig auf den Broccoli streichen und etwas zwischen die Stiele geben.

     

    Darauf die restlichen beiden Schinkentranchen legen und den Blätterteig von allen Seiten verschliessen.

    Mit dem Eigelb bestreichen und während 30 Minuten im 200 Grad warmen Ofen (Heissluft plus, inkl. Feuchtigkeitsreduktion) goldbraun Backen. Ich habe das Päckli vor dem servieren und aufschneiden fast 10 Minuten außerhalb des Ofens stehen lassen.

    E Guete
    Irene

    Quelle: Herbst/Winter edition CULINEA

  • Advent/ Weihnachten,  aus dem Ofen,  Chrömli, Guetzli & Cookies,  Dessert,  Eier,  Familienrezept,  Winter

    Spitzbuebe

    Spitzbuebe, haben wir nun in der Chrömlibüchse und einen am Tisch. Der eine das ganze Jahr die anderen nur auf Zeit. Spitzbuben gehören wie auch die Orangenschnittli zum Chrömli Sortiment dazu. Hier gibt es keine Diskussion, dass gehört sich so, wie wollen wir sonst Weihnachten feiern :)! In der Widmatt werden sie mit hausgemachtem Johannisbeergelee gefüllt. Auch das ist so. So gerne ich Neues probiere, Alternativrezepte suche und an getesteten wiederum rumschraube, so fixiert auf die Tradition und Bewährtem bin ich bei den Chrömli. Was ganz sicher viel mit der Erinnerung an unsere schöne Kindheit zu tun hat, an die Chrömli welche unser Grosi und Mami gebacken hat. Das eine, wie auch unsere Mami nach genau diesem Buch. Das zweite Weihnachtschrömli diesen Advent und gleich nochmals aus dem *Guetzle mit Betty Bossi*. Wie ich schon geschrieben habe bei den Orangenschnittli, damit lernte ich Chrömli backen und suche ich nach Weihnachtschrömli ist der erste Handgriff nach diesem Buch. Mittlerweile nicht nur bei mir, die Widmattkinder greifen auch automatisch danach. Jedoch sind die nicht mit grossem Eifer bei der Chrömli Bäckerei dabei, draussen liegt zu viel Schnee und der Entscheid fällt meistens zu Gunsten des Schnees und dem Schlittenfahren, Schanze bauen, im Schnee wälzen und Schnee essen aus. Jedoch beim ersten Mailänderli- Backgang gestern haben sie Tatkräftig mitgeholfen, ausgestochen, Teig probiert und die Chrömli mit Eigelb bestrichen.

    Nun aber zum edlen Weihnachtschrömli, dem Spitzbueb. Anders als im Rezept geschrieben, lasse ich die Chrömliteige mindestens einen Tag im Kühlschrank ruhen. Ich habe so die besten Erfahrungen gemacht: Das es gut geht mit dem ausrollen, ausstechen und aufs Blech heben. Am besten auch nicht mehr als einen Viertel vom ganzen Rezept aufs Mal ausrollen, kurz zusammenkneten und mit einem Hauch Mehl auf der Granitfläche, einen Backpapier oben drauf los geht es mit dem ausrollen. Gerade der Spitzbubenteig ist ein eher klebriger und nicht ganz so unproblematischer Teig wie es zum Beispiel der von den Mailänderli ist. Zudem ist es optimal wenn er auf 2 Millimeter ausgewallt wird, so dass nach dem zusammensetzen auch immer noch feine Chrömli entstehen. Anders als der Name vermuten lässt ein edles, zartes Weihnachtschrömli. Es ist zudem nicht nur das Lieblingschrömli meines Lieblingschwagers, sondern auch eines von meinen ganz vorne auf der Lieblingsliste!

    Zutaten:

    • 250 Gramm Butter ( I: Chrömlibutter aus der Käserei)
    • 130 Gramm Zucker
    • 1 Eiweiss
    • 1 Prise Salz
    • 2 TL Vanillezucker ( I: Homemade)
    • 350 Gramm Mehl
    • 3 EL Puderzucker
    • 1 dl Johnnisbeergelee (ev. mehr, je nach Gusto wie viel Confi in die Spitzbuben soll)

     

    Zubereitung:

    Die Butter zimmerwarm in eine Schüssel geben und mit der Küchenmaschine geschmeidig rühren. Den Zucker beigeben und weiterrühren bis die Masse schaumig und heller ist. Nun das Eiweiss und das Salz, sowie den Vanillezucker ebenfalls gut unterrühren. Am Schluss das Mehl dazugeben und nur noch zusammenfügen und in Klarsichtfolie eingepackt in den Kühlschrank stellen. Wenn der Teig gut durchgekühlt ist (bei mir lag er 3 Tage im Kühlschrank) einen viertel vom Teig, mit Hilfe von Teighölzli auf 2 Millimeter auswallen und Chrömli ausstechen. Für Spitzbuben braucht es jeweils die eine Hälfte mit Löchli im runden Chrömli, die als Deckel verwendet werden. Die Chrömli auf ein Backpapier belegtes Blech legen und für 15 Minuten an die Kühle stellen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen und die Spitzbuben während 6-8 Minuten, leicht braun backen. Auf einem Gitter gut auskühlen lassen.

    Nun die Deckel nebeneinander auslegen und mit Puderzucker bestäuben.

    Auf die Bödeli ungefähr einen halben Teelöffel, leicht erwärmten Johannisbeergelee streichen und ein Deckel drauf setzen. In einer Chrömlibüchse aufbewahren.

    e Guete
    irene

    Quelle: Guetzle mit Betty Bossi (vergriffenes Buch)

  • Advent/ Weihnachten,  aus dem Ofen,  Chrömli, Guetzli & Cookies,  Dessert,  Eier,  Familienrezept,  Fingerfood,  Geschenke & Einmachen,  Kochbuch

    Orangenschnittli, Start zur Chrömlibackerei in der Widmattküche

    E voilà nun ist es am Laufen. Die ersten Teige sind gerührt und warten im Kühlschrank zum auswallen und backen. Bereits seit Tagen kursieren gluschtige Chrömlibilder auf den verschiedenen Foodblog`s. Wie jedes Jahr bestaune ich bei Petra auf Chili und Ciabatta wie früh sie ihre grosse Kollektion an Weihnachtschrömli beisammen hat. Gut unsere Kinder wohnen noch zu Hause, und werden das noch einige Jahre tun. Trotzdem, sobald mein Geburtstag vorbei ist schreibe ich Listen suche zusammen was es dieses Jahr an Chrömli geben soll. Ein paar sind fix auf der Liste, ohne die könnten wir gar nicht Weihnachten feiern in der Widmatt. Hier im Beitrag habe ich schon ein paar zusammengestellt. So werden jeweils sicher Mailänderli, Zimtsterne, Änischräbeli, Vanillekipferl und eben diese Orangenschnittli gebacken.

    Das Orangenschnittli Rezept ist aus DEM Chrömlibuch von Betty Bossi *Guetzle mit Betty Bossi* erschienen 1978, also fast so alt wie ich. Ich besitze eines der ersten Auflage, das hat mir mein Grosi weitergegeben, als sie nicht mehr in die Weihnachtschrömliproduktion stieg. Das Buch ist seit langem vergriffen, es gibt das neue Guetzlibuch, das auch tolle Rezepte beinhaltet wie zum Beispiel die Espressochrömli. Aber für mich ist das Alte das jenige welche! Durch die vielen Sorte habe ich auch immer einige hier zum Verschenken. Meinen beiden Schwestern bekommen immer ein Truckli. Die Eine, eine kleine, feine Auswahl, die andere die grössere Dose, da soll es ja auch für die Familie reichen. Auch verschenke ich gerne unseren Nachbarn ein Säckli mit Widmattchrömli und noch an andere, liebe Menschen, welche ich hoffentlich so ein genussvolles Geschenk machen darf. Die Orangenschnittli sind unter der Rubrik für das ganze Jahr, doch gibt es diese ausschliesslich an Weihnachten. Für uns gehören sie dazu, seit Jahren. Sie sind nicht sehr aufwändig, da sie als Fladen gebacken werden. Dieses Jahr sind es die ersten die nun in der Dose aufs verschenken und auf Weihnachten warten. Täglich gesellen sich nun noch andere, gefüllte Chrömlidosen dazu. Das eine oder andere Rezept werde ich hier festhalten.

     

    Zutaten:

    • 400 Gramm Mehl
    • 1.5 TL Backpulver
    • 200 Gramm Butter
    • 1 Ei, verquirlt
    • 275 Gramm Zucker
    • 1 EL Vanillezucker
    • 150 Gramm Mandeln, gemahlen
    • 2 Orangen
    • 80 Gramm Puderzucker

     

    Zubereitung:

    Das Mehl mit dem Backpulver in eine Schüssel geben und die Butter aus dem Kühlschrank in kleinen Stücken dazugeben. Mit der Knetmaschine zu einem brösmeligen Teig verreiben (geht auch von Hand) Nun 125 Gramm Zucker, dem Esslöffel Vanillezucker und Ei dazugeben und rasch zu einem Teig zusammenfügen. Nun den Teig nach draussen (Im Sommer in den Kühlschrank) stellen.

    So kann er etwas kühlen während ich die Füllung zubereite. Dafür die gemahlenen Mandeln mit 150 Gramm Zucker und dem Abrieb einer Orange zusammen vermischen. Die Orangen auspressen und davon ungefähr einen Deziliter dazugeben. Nicht alles auf einmal sondern so viel, dass eine streichfähige Masse entsteht. Vom restlichen Orangensaft werden noch 2 Esslöffel für die Glasur benötigt.

    Nun den Teig halbieren und die eine Hälfte zwischen zwei Backtrennpapieren etwa 25/30 cm ausrollen. Damit das Stück einigermassen gerade wird, schneide ich die Ecken ab und setze sie dahin wo es nicht so gerade Ränder hat. Das ausgewallte Mürbeteigstück auf den Rücken eines Backbleches mit Backpapier legen.

    Hier kommt jetzt die Füllung darauf. Rundherum etwa einen halben Zentimeter Rand freilassen, diese mit etwas Wasser bepinseln. Nun die zweite Teighälfte in der gleichen Grösse auswallen wie das Mürbeteigstück das bereits mit Füllung bestrichen ist.

    Das zweite Teigstück über die Füllung legen und am Rand gut andrücken. Mit einer Gabel mehrmals gut einstechen, so das beim Backen die Luft entweichen kann. Nun im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Heissluft plus (geht auch Umluft oder Ober-Unterhitze) während 20 Minuten leicht braun backen. Während die Orangenschnittli im Ofen sind, die Glasur zubereiten. Dafür vom übrig gebliebenen Orangensaft ungefähr zwei Esslöffel ab sieben und mit 80 Gramm Puderzucker zu einer, nicht zu flüssigen Glasur verrühren.

    Das Gebäck aus dem Ofen holen und vorsichtig, was am besten mit etwas Schwung geht, auf ein Auskühlgitter gleiten lassen. Die Glasur auf das noch heisse Gebäck streichen, ebenfalls noch warm in kleine Stückli schneiden und nun vollständig auskühlen lassen. In einer Dose halten sie sicher 3 Wochen.

    e Guete irene

    weitere Weihnachtschrömli aus der Widmatt- Küche: