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Falafel mit Sumach dafür ohne Foodprocessor

 

Sumach? Ja, genau! In den letzten Rezepten kam er auffallend viel vor der Sumach, es gab darauf auch einige fragende Kommentare hier, auf Facebook und per Mail: Woher denn dieser Sumach zu bekommen sei. Auch ich brauchte vier Anläufe bis er in die Widmattküche einziehen konnte. Das Asiatische Gewürz mit dem herb-säuerlichen Geschmack gibt es hier in der Schweiz in gut sortierten Gewürzläden zu kaufen. Jedoch war wohl ein Lieferengpass Ende letzten Jahres und Anfang dieses Jahres, denn da bin ich dreimal angerannt und ohne Sumach wieder nach Hause. Mit dem Wissen, das sie es aber schon hatten und eigentlich auch haben sollten…. fündig wurde ich dann Ende Sommer auf dem Märit in Bern. Jedoch bekam ich den Sumach einfach in Pulver Form, hierfür werden die roten Hüllen der Steinfrüchte gemahlen. Sumach hilft fettreiche Speisen zu Verdauen und beugt Durchfall vor. In Asiatischen- arabischen Gerichten trifft man ihn ab und zu an und wird hier als säure gebendes Gewürz eingesetzt. Bei Steph in ihrem Kuriositätenladen hat es ein Falafel Rezept wo sie Sumach rein gibt, beim Kommentieren hat mein Apfelgerät mit der automatischen Korrektur das Wort *Sumach* in *Sonnig* korrigiert, was mich noch jetzt zum Schmunzeln bringt. Denn die Farbe erinnert an ein wunderschönes Abendrot…. Ich habe damit die Lammhackfüllung für die Quitten gewürzt, anstelle Limonenabrieb in die Randensuppe gestreut und als ideales Gewürz für die Würznüsse entdeckt. Jedoch gab es auch die Falafel in der Widmattküche. Einmal mehr nicht ohne Hintergedanken, den unsere Kinder essen nicht gerne Hülsenfrüchte. Auch wenn sie die Kichererbsen hübsch und vor allem ihren Namen ganz toll finden. Sind sie in einem Gericht, kichert keines der drei! Also habe ich die kichernden Erbse über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag daraus Falafel gerollt. Zuvor mussten die Erbsen aber ihn einen Foodprocessor. Den gibt es im Hause Widmatt nicht! Jene die mein Küchenequipment kennen, werden mir das wohl nicht glauben. Aber es ist so! Schlimm oder? Ich habe das grosse Mixerglas zur Kenwoodmaschine dafür verwendet, und werde es nicht mehr tun. Den es war mühsam und die Masse war nicht perfekt fein. Trotz vielem umrühren, nachhelfen und gut zureden. Eine Fritteuse gibt es ebenfalls nicht bei uns, wird es aber im Gegensatz zum Foodprocessor auch nicht geben 🙂 Frittiert habe ich die Falafel in einer normalen Pfanne. Dank wenig bis keiner Frittier- Erfahrung habe ich die erste Ladung auch gleich schwarz frittiert, das Öl war schlicht zu heiss…. Frau lernt aber und die restlichen Kugeln wurden schön goldbraun und haben mir wunderbar geschmeckt, vor allem diese mit dem schwarzen Sesam. Jedoch nur mir…. die Kinder fanden die Kugeln nicht fein. Die Älteste hat sie gegessen die beiden kleinen nur probiert. So sind sie als Dekoration auf dem Salat zur Broccoliterrine für das Gästemenü gelandet. Dafür habe ich sie am nächsten Tag kurz im Ofen erwärmt. Auch hier fand ich sie sehr fein, wiederum jene mit schwarzem Sesam besser.

Die Frage ist nun gibt es nochmals Falafel im Hause Widmatt, selbstgemacht und damit einen Grund den Foodprocessor gleich zu bestellen oder gibt es für jene die sie mögen, diese Falafel in der Pittaria in Solothurn? Hier schmecken sie nämlich ebenfalls vorzüglich und werden in hausgemachten Pittabroten gereicht….. wir werdens sehen, aber so ein Foodprocessor kann man ja auch noch für anderes gebrauchen oder?

 

Zutaten:

 

  • 250 g getrocknete Kichererbsen
  • 1 Zwiebel
  • 4 confierte Knoblauchzehen
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • ca. 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Korianderkörner
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 TL Sumach
  • 1 TL Paprika, scharf
  • 1 TL Backpulver
  • Salz
  • Pfeffer
  • schwarze Sesamkörner
  • Öl zum frittieren

 

Zubereitung:

 

Die Kichererbsen in eine Schüssel geben und mit kaltem Wasser bedecken und über Nacht (ungefähr 12 Stunden) einweichen lassen.

Fenchel- und Koriandersamen in einer Pfanne bei mittlerer Hitze ohne Fettzugabe anrösten bis sie anfangen zu duften.

In einen Mörser geben und mit einem 1/2 TL Salz fein mörsern.

Nun die Zwiebel schälen, fein würfeln. Dieselbe Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfeli darin glasig dünsten. Die Kichererbsen gut abtropfen lassen und zusammen mit den restlichen Zutaten in einen Foodprocessor geben und möglichst fein pürieren. mit Pfeffer und Salz abschmecken.

 

Das Frittier- Öl in einem Topf erhitzen. Von Hand gleichmässige Kugeln rollen und je nach Geschmack in den schwarzen Sesamkörner drehen. Im heißen Öl goldbraun frittieren, herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

 

Ich habe dazu Pittabrot, Cherry Tomätchen, Joghurtsauce, Rührei, Gurkenwürfeli und Rüeblistäbchen serviert.

e Guete
irene

 

Quelle: Kuriositätenladen

 

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Schweizer Foodbloggerin & Genussmanufaktur Betreiberin.

6 Kommentare

  • Andrea

    Hallo Irene
    Sumach bekommt man auch im Türkischen Lebensmittelladen. Die bieten auch sonst interessante Sachen an. Begebe mich ab und zu in Läden anderer Nationen. Ist wie Kurzferien:-)

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Andrea
      Danke dir für deinen Tip, ich war erst einmal in einem und da gab es vorallem Gemüse, war wohl nicht der richtige. In Asienläden habe ich dafür schon viel tolles gefunden!
      Liebs Grüessli
      Irene

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Rosa
      Ich werde einen erneuten Anlauf mit gekochten Kichererbsen wagen und mal sehen wie es dann mit der weiterverarbeitung geht 🙂
      Sumach ist einfach toll 🙂
      Liebs Grüessli
      irene

  • WildeHenne

    Falafel habe ich vor etwa einem Jahr mal gemacht. Hab auch keinen Foodprocessor und hab es auch mit dem Mixbecher probiert. Ich weiss noch, dass das irgendwie nicht recht gefunzt hat. Aber ich weiss gar nicht mehr, wie ich es schlussendlich gemacht habe.
    Was ich aber noch weiss, ist, dass ich mir überlegt hatte, die Kichererbsen das nächste Mal vorzukochen. Hab aber seither nie mehr Falafel gemacht – beim Überlegen ist es also geblieben. Ich denke mir, dass es aber den Kids auch besser schmecken würde, wenn die Kichererbsen vorgekocht sind. Ich geb Dir Bescheid, sobald ich das ausprobiert habe.

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Wilde Henne
      Ja, oft hat man soviel vor in der Küche, da muss einiges anstehen. Kochen, ja jetzt wo du’s schreibst, wäre eine prima Idee! Ich habe mir das Rezept ein paar mal durchgelesen und auch beim schreiben fragte ich mich, wieso die nicht gekocht werden. Das mixen war eine Übung für sich…. Foodprocessor anschaffen und nochmals dahinterklemmen!
      Merci dir.
      Liebs Grüessli
      Irene

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