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Pastinaken Suppe

PatinkanesuppePastinake kennt man hier kaum mehr, oder erst wieder. Gegessen wurde sie in der Schweiz bereits von den Pfahlbauern und wurde dann durch die Kartoffel verdrängt. In meiner Gemüsekiste gibt es sicher einmal im Jahr Pastinaken. Der Name ist Mundart gesprochen eher ein Holperstein und ich frage mich jeweils ob es dafür auch einen anderen gibt. Wie der Kohlrabi hier Rüebchöhli genannt wird oder der Feldsalat Nüssli/Nüssler. Die Pastinake wird auch Hammelmöhre genannt, so wäre das dann wohl ein Hammelrüebli. Oder Moorwurzel, aber auch das ist nicht so das Wahre. So nennen wir die weisse, längliche Wurzel die würziger als ein Rüebli schmeckt einfachheitshalber Pastinake. Die letzten paar Male habe ich die Wurzeln entweder mit der gleichen Menge Kartoffeln gekocht und zu Stock verarbeitet oder aber klein gewürfelt mit anderem Gemüse zu Suppe gekocht. Suppe sollte es auch dieses Mal geben, doch für einmal püriert. Ich habe es so eingeplant das es eine Vorspeise war. Das aus zwei Gründen, einerseits hatte ich gut 500 Gramm Pastinaken und andererseits sind die Widmattkids gegenüber pürierten Suppen immer sehr skeptisch. Doch in den Skiferien gab es immer Suppe als Vorspeise und da ich nicht selber am Herd stand, wurde gegessen was auf den Tisch kam oder gefastet. Die Suppe kam aber erstaunlicherweise gut an. So steht das nächste Suppenprojekt in pürierter Form an. Grün soll diese werden, am besten mit viel Broccoli weil das alle drei Kinder mögen.

Kochen nach Farbe, das gab es während des ganzen letzten Jahres. Uwe hat auf seinem Blog Highfoodality einen ganz Jahresevent am Laufen gehabt unter dem Motto *Cookbook of Colors* die Beteiligung war riesengross, wenn auch von meiner Seite auch Bescheiden. Doch verfolgte ich den ganzen Event immer wieder mit und liess mich nur zu gerne inspirieren von den vielen tollen Rezepten. Jeden Monat wurden drei Rezepte gewählt die nun in einem Buch zusammengefasst sind. Eine Augenweise ist das Ganze und ich finde die Arbeit die Uwe und seine Liebste Sonja, sowie das eine oder andere helfende Händchen da reingesteckt haben bewundernswert. Toll habt ihr das gemacht. Für alle die sich gerne das Cookbook of Colors ansehen möchten können es sich bei Uwe auf dem Blog runterladen. Es lohnt sich!

Pastinkanesuppe Gemüsechips nah

Etwas Farbe sollte auch noch in das Süppchen. Einerseits war ein Rüebli mit in der Pfanne, doch ein einziges gibt keine Farbe ab, es gibt dafür etwas süsse in die Suppe. So habe ich aus einer Pastinkae und einem Rüebli Gemüsechips gemacht. Das Gemüse schälen und am Gemüsehobel fein schneiden.

Patinakensuppe GemüsechipsMit etwas Olivenöl und Salz mischen und schön nebeneinander auf ein Blech legen. Ich gab die Gemüsescheibchen bei 170 Grad in den Ofen und schaltete die Feuchtigkeitsreduktion zu. Ich liess sie gute 10 Minuten drin, wobei am Schluss ist es sinnvoll sich vor dem Ofen aufzuhalten, den es geht ruck zuck und dann sind sie zu dunkel. Diese Gemüsechips schmecken auch so herrlich und das eine oder andere schaffte es nicht mehr auf den Tisch. aufjedenfall waren diese auch ein gutes Argument um den Kindern die Suppe schmackhaft zu machen. Die Chips werden unmittelbar vor dem essen auf die Suppe gegeben.

Pastinkanesuppe Chips

Pastinaken Suppe

 

Zutaten:

  • 550 Gramm Pastinaken
  • 1 Rüebli (65 Gramm)
  • 150 Gramm Kartoffeln
  • 1 Schalotte
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Liter Wasser
  • 1/2 dl Weisswein
  • 2 Prisen Ysop
  • 1 Gemüse-Bouillontöpfli
  • 180 Gramm griechischer Joghurt

Pastinaken

Zubereitung:

Die Schalotte schälen und fein würfeln. Die Pastinake und Kartoffeln, sowie das Rüebli schälen und würfeln. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin kurz anbraten. Mit dem Weisswein und dem Wasser ablöschen und aufkochen lassen. Das Bouillontöpfli sowie den Ysop dazugeben und solange köcheln lassen bis das Gemüse gar ist. Mit dem Pürierstab alles fein pürieren. Den Griechischen Joghurt dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jetzt darf die Suppe nicht mehr gekocht werden. Anrichten und geniessen.Pastinkanesuppe 1

E Guete
Irene
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Schweizer Foodbloggerin & Genussmanufaktur Betreiberin.

6 Kommentare

  • Campanula Carpatica

    Die Suppe war super, incl. Chips!
    (Und mit dem heimisch klingenden Namen “Schafbockrüebli” werde ich morgen in meinem Rüeblikanton-Bioladen auftrumpfen, hehe.)

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Campanula Carpatica
      Danke für deine Rückmeldung, da würde ich ja zu gern die Reaktion in deinem Bioladen sehen 🙂
      Liebs Grüessli in den Aargau
      Irene

  • Eva

    Schönes Süppchen und die Chips sind eine gute Alternative zum einfachen Ofengemüse (das ich gestern hatte :-)). Die Backofenfrage interessiert mich auch.

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Eva
      Ja genau und ein den Kinder schmackhaft Macher sind solche Chips auch. Ich habe auch schon eingehobeltes Rüebli in den Ofen gegeben als ich am Kuchen Backen war. So als knusper Snack zwischendurch 😉
      Liebs Grüessli
      Irene

  • WildeHenne

    Das mit den Chips ist eine tolle Idee. Du hast ja jetzt so einen Luxusbackofen – was passiert da genau bei «Feuchtigkeitsreduktion»? Resp. was mach ich, wenn ich nur so einen gewöhnlichen Backofen habe?

    Hammelrüebli klingt ja irgendwie auch doof. Hammel ist ja sowieso nicht Schweizerdeutsch. Müsste dann ja Schafbockrüebli heissen 😉

    • Irene Thut-Bangerter

      Schafbockrüebli…. Herrlich wenn das die Jungmannschaft hört ist der Name gewählt 😉
      Jawohl luxusbackofen 🙂 aber stimmt chli Luxus ist er schon 🙂
      Feuchtigkeitsreduktion, da wird aus dem Garraum die Feuchtigkeit “abgesaugt” Ideal für Kuchen (Wähe) vorallem mit gefrorenen Früchten. Ich brauche das aber bei allen Kuchen/Fladen und eben wenn ich etwas trocknen will, wie zB Meringues. Also beim Ofen ohne diese Funktion habe ich amigs das Törli mit einer Holzkelle etwas offen gelassen damit die Feuchtigkeit raus kann. Was den Effekt auch verstärken würde das Gemüse erst Salzen und Wasser ziehen lassen, trocken Tupfen und erst dann in Öl wenden. Ich magst aber schnell und finde schon das einzeln nebeneinander legen “müssen”
      Liebs Grüessli
      Irene

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