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scharfes Quitten- Kichererbs Chutney

Bereits am Montag habe ich euch Quitten verbloggt nun wird es heute nochmals um diese steinharte, roh ungeniessbare Frucht gehen. Die Quitte ist eine von den letzten Früchten auf dem Saisonkalender. Sie werden meistens noch nicht ganz reif geerntet. je reifer die Frucht desto schneller Verfärbt sich das Fruchtfleisch bräunlich. Was jedoch durchs garen auch wieder etwas verschwindet. Ganz wichtig ist das der Flaum der Quitte mit einem Tuch abgerieben wird, dieser enthält viele Bitterstoffe. Danach die Quitten je nach Verwendungszweck schälen. Das Kerngehäuse muss auch raus, dieses, wie auch die Schale kann jedoch in gleicher Menge Wasser zu einem Fond gekocht werden. Dieser Find findet in diesem Chutney Verwendung. Einmal aufgekocht, 24 Stunden ziehen lassen und die Quittenabfälle raussieben kann man mit dem Fond aber auch Quittengelee kochen. Dieses Jahr liess ich es aber sein, da wir noch etliche Gläser im Keller stehen haben. Das Rezept habe ich in dem Quittenbuch gefunden das ich mir diesen Sommer extra zugelegt habe, mit der Absicht mal was anderes als einfach nur Gelee aus den Birnen oder Apfelförmigen Früchten zu kochen. Das Buch ist von Lucas Rosenblatt und Freddy Christandl. Bei diesem Chutney habe ich aber bereits mächtig geändert. Auf dem Rezeptbild sind nebst den Kichererbsen auch Quittenstücke zu sehen und die sind nicht rezeptiert. Das Chutney schmeck herrlich! Weil ich es vor dem Mittagessen fertig gekocht habe und ich den Kinder Broccoli Teigwaren versprochen hatte, ass ich die letzten paar Löffel gleich dazu. So leckere Broccoli Teigwaren hatte ich noch nie 🙂 ich habe lediglich 5 Gläschen gekocht und bin Gedanklich schon beim einteilen wem ich eines verschenken und zu welcher Gelegenheit ich es aufstellen will. Da ich gestern die restlichen Quitten bei meinem Bauer gekauft habe, wird es wohl am Freitag nochmals ein Quittenrezept geben. Es gibt aber je nach Erntemenge zurzeit schon noch Quitten, doch die Bäume waren auch nicht so voller Früchte wie im letzten Jahr.

 

Zutaten:

  • 100 Gramm Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
  • 1 Kilo Quitten
  • 80 Gramm weisser Zucker
  • 1 EL Ingwer Würfelchen
  • 1 Zitronengrasstängel
  • 2 kleine, rote Chilis
  • 1/2 TL Natron

 

Zubereitung:

Die Kichererbsen ab sieben und in frischem Wasser mit dem Natron, jedoch ohne Salzzugabe während 50 Minuten weich kochen. Die Quitten mit einem Tuch entflaumen und danach gut waschen. Die Früchte schälen und dabei den Quittenabfall in eine Pfanne geben. Die geschälten Quitten entkernen und das Kerngehäuse ebenfalls zu den Schalen geben. Etwas gleich viel wie der Quittenabfall wiegt an Wasser zugeben, also bei 1 Kilo Abfall einen Liter Wasser. Alles zusammen zugedeckt aufkochen und auf kleiner Stufe köcheln lassen. Nun 250 Gramm Quitten mit einem Esslöffel Zucker und 1.5 dl Wasser in eine Pfanne geben und weich kochen. Diese Quitten mit dem Pürierstab zu einem feinen Mus pürieren und beiseite stellen.

Nun 400 Gramm Quitte in Würfeli von max. 1 cm Seitenbreite schneiden und in wenig Wasser zugedeckt fast weich kochen. Die Würfeli ebenfalls beiseite stellen. Die restliche Quitte zum Quittenabfall geben. Der Fond sollte auch gut 2 Stunden köcheln können. Davon ungefähr 3 dl abmessen und diese unter grosser Hitze auf 2 dl einkochen lassen. Der restliche Fond kann entweder zu Quittengelee gekocht werden oder aber eingefroren werden für ein anderes Quittenrezept.

Den Zitronengrasstengel habe ich in Stücke geschnitten, jedoch so dass er nicht gleich auseinander fiel. So liess er sich dann problemlos auf die verschiedenen Chutney Gläser verteilen.

Die Chilis entkernen und in feine Ringli schneiden. Nun in einer Pfanne den Zucker leicht karamellisieren und mit dem Quittenfond ablöschen und aufkochen, so dass sich der Zucker auflösen kann.

Nun das Quittenpurée, den Ingwer, das Zitronengras und die Kichererbsen dazugeben und alles aufkochen. Während etwa 6 Minuten köcheln lassen und erst jetzt die Quittenstückli dazugeben und alles zusammen nochmals ungefähr 4 Minuten erhitzen. In ausgekochten Twist off Gläser füllen und zugedeckt erkalten lassen.

e Guete
irene
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Schweizer Foodbloggerin & Genussmanufaktur Betreiberin.

3 Kommentare

  • Claudia

    Liebe Irene
    Ja, das ist wieder was fuer meinen Geschmack. Hier in der Naehe gibts einen Quittenbaum, wo ich eigentlich immer diese Fruechte holen darf. Wie du schreibst koche ich mit den Resten immer auch ein paar Glaeser Quittengelee. Aber dieses Rezept kenne ich noch nicht. Da ich und auch der Rest der Familie gerne Kichererbsen isst werd ich da sicher mal problieren. Das einzige was ich sehrwahrscheinlich nicht finden werde ist Zitronengras, hab schon oefters gesucht, aber bis jetzt bin ich erfolglos. Gehts auch ohne?
    Liebi Gruessli Claudia

    • Irene Thut-Bangerter

      Liebe Claudia
      Das freut mich, wiedereinmal deinen Geschmack getroffen zu haben! Das wird schwierig das Zitronengras zu ersetzen, oft wird zur Limone gegriffen, was aber nur bedingt ein Ersatz ist. Das Zitronengras ist mild zitronig, zitronenmelisse ist auch eine Alternative. Ich gar dir hier einen interessanten Artikel http://lexikon.huettenhilfe.de/gewuerze/zitronengras.html
      Ich würde wohl von 1/4 Limone den Abrieb nehmen und die Ingwermenge verdoppeln.
      Liebs Grüessli
      Irene

      • Eva

        ihr habt bestimmt einen asisatischen Laden, da gibt’s das. Oder, wenn ihr ein thailändisches Restaurant habt, fragt, weil die ohne Zitronengras gar nicht kochen würden…
        Ich habe Glück hier, es wächst in meinem Garten

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